Annette Voigt beschreibt ihr ehrenamtliches Wirken in der AWO-Waldkita Dombach: Vor drei Jahren lernte ich Richard Wetzka während meiner freiberuflichen Tätigkeit als Fundraiserin kennen. Mich sprach das pädagogischen Konzept direkt an und nahm daher die Einladung, den Kindergarten zu besuchen gerne an. Ich blieb und arbeite seitdem mit anhaltender Begeisterung hier im Waldkindergarten mit.
Inmitten dieser quirligen und munteren Kinderschar fühle ich mich wohl und meine Ideen kann ich ins Team einbringen. Wenn ich einmal pro Woche komme und die kleinen Racker gleich auf mich losstürzen, dann geht jedes Mal dabei das Herz auf. Die Kinder nehmen mich so wie ich bin unabhängig meines Alters oder Herkunft, binden mich spontan in ihr Spiel ein und so grabe ich Sandburgen und klettere auf Lehmberge. Ich fühle mich jung im Herzen und das spüren die Kinder ganz genau.
Mein Lieblingsziel: das Vogelnest
Seit ich dabei bin, erlebe ich die Natur viel intensiver und lerne meine Heimat erst richtig kennen und schätzen. Da gibt es die Kuhwiese mit einem traumhaften Blick in die Weite, den schlafenden Riesen, einen riesigen Baumstumpf mitten im Walddickicht oder die Perlenschlucht am Hang eines Kraters. Jedes Ausflugsziel trägt einen solch phantasievollen Namen und die Kinder kenne alle Orte ganz genau. Jeden Tag wird in der Morgenrunde ein Ausflugsziel ausgewählt, ganz demokratisch, denn die Mehrheit entscheidet. Es sei denn jemand hat Geburtstag, dann darf das Geburtstagskind auswählen. Mein Lieblingsziel ist u. a. das Vogelnest, das die Kinder aus Ästen selbst gebaut haben. Hier spielen wir Vogelfamilie und ich bin oft das Kind und meine Vogeleltern sagen mir, wo es langgeht.
Der Spielplatz am Dombach ist von vielen und auch von mir heiß begehrt, denn hier lockt die Wasserpumpe zum herrlichen Matschen. Wie viele Sandburgen ich hier schon gebaut habe, unter Leitung eines kleinen Jungen, der sich selbst zum Bauleiter erkoren hat. Auf dem Hinweg überqueren wir eine Straße und unsere Verkehrsdetektive achten auf die Autos und ob wie vollzählig sind. Munter tönt es dann „Alle da“.
Achtsam sein: die Trauer der Menschen nicht stören
Die Kinder lernen mit der Natur achtsam umzugehen und sind emsig bei der Müllaktion damit beschäftigt den Müll unserer Mitmenschen mit Zangen und Handschuhen „bewaffnet“ einzusammeln. Jedes kleinste Papier, das wir auf unseren Spaziergängen finden, wird von ihnen kritisch kommentiert. Unser Waldkindergarten liegt auf dem Gelände des Bestattungswaldes Pütz & Roth, den die Kinder gerne besuchen. Hier gilt es z. B. achtsam zu sein und sich gemäßigt zu verhalten, um die Trauernden nicht zu stören.
Highlights sind und waren für mich der Ausflug zum Puppenspieler, der Ausflug in die Teddy-(Uni)-Klinik nach Köln, die Präsentation der Kinder am Ende ihres Papierprojektes in Kooperation mit dem Papiermuseum, das gemeinsame Frühstück zu Weihnachten im Bauwagen und auf jeden Fall der Karnevalsumzug in BGL-Sand.
Ich erinnere mich wieder: die Kinderlieder von früher
Manche Spiele im Abschlusskreis erinnern mich an die meine eigene Kinderzeit. Es ist unglaublich wie viele Liedtexte mir plötzlich wieder einfallen und ich fröhlich mitträllere. Gerne erinnere ich mich an das jährliche Lichterfest zu St. Martin. Mit selbstgebastelten Laternen ziehen die Kinder, die Eltern im Schlepptau durch den dunklen Wald. Abschließend gibt es einen Weckmann. Dazu ein kleines Mädchen in froher Erwartung auf diesen Genuss „Ich rieche Milchbrötchen“, auf 500m Entfernung wirklich beachtlich. Ein anderes Beispiel: S. spielt einen Wolf und ich eine Ente: Sein Kommentar „Eigentlich bin ich nicht mit Enten befreundet“ „Eigentlich“…, bei mir macht er eine Ausnahme. Was für ein Kompliment. Jetzt sammle ich die Stilblüten der Kinder und schenke diese ihren Eltern, die sich daran erfreuen. Wir sind auch stolze Besitzer von zwei Johannesbeersträuchern, die ich gemeinsam mit den kleinen Gartenfreunden vor zwei Jahren pflanzte.
Am Ende meines Tages im Waldkindergarten fühle ich mich wie reich beschenkt. Die Kleinen lehren mich auf kleine Dinge zu achten und sich daran zu begeistern. An diesem Tag bin ich zufrieden, denn Menschen, die viel lachen, sind selbstzufriedener und erleben Glücksmomente in kleinen Dingen. Nirgendwo sonst lache ich so viel wie an diesem Tag.
So lange ich kann, bin ich mit von der Partie. Ich freue mich dabei sein zu können sage Danke, dass das Team meine ehrenamtliche Mitarbeit unterstützt und trägt!
Annette Voigt im Mai 2020
Senior*innen: 02263 / 9624-0
Kindertagesstätten: 02263 / 9624-284
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