Dunkel war’s noch, und leider schien auch nicht der Mond, als wir, die Reisegruppe des AWO-Ortsverbandes Engelskirchen, am Samstag 11. Oktober 2025 unsere Tagesfahrt in die Vulkaneifel antraten. Auch wenn es bei Temperaturen um die 15 Grad und anfangs leichtem Nieselregen noch nicht so recht nach einer angenehmen Reise ausschaute, freuten sich die 51 Fahrgäste, dass sie – wie immer beginnend in Wiehlmünden – nach und nach auch an den Haltestellen in Ründeroth, Hardt, Engelskirchen und Loope aufgesammelt wurden und im vertrauten und gemütlich warmem Doppeldecker-Bus der Firma Schinker Platz nehmen konnten.
Eigentlich könnte man ja meinen, dass die meisten Damen (und Herren) sich alle mehr oder weniger gut kennen, sich ja auch oft sehen und miteinander austauschen. Dennoch ist es immer wieder erstaunlich, wie intensiv die üblichen Gespräche schon unmittelbar nach der Abfahrt losgehen und was man sich alles zu erzählen hat!? Dieses Gesprächsdurcheinander musste auch nur kurz unterbrochen werden, um aus einer Speisekarte die verschiedenen Essenswünsche zum Mittagessen zu ermitteln.
Eine Fahrt mit dem Vulkan-Express
Auf dem Weg zu unserem erster Tagespunkt – einer Fahrt mit dem Vulkan-Express – nahmen wir unterwegs in Weißenthurm unseren Reiseleiter Alfred auf und fuhren nach Brohl-Lützing. Von hier aus gings mit der Brohltalbahn, einer der wenigen noch existierenden Schmalspurbahnen Deutschlands, hinauf bis zum Endpunkt in Engeln. Natürlich wäre die Fahrt mit einer Dampflokomotive romantischer gewesen, aber auch das gemächliche Dahintuckern mit der Diesellok ließ uns die Landschaft, deren Besonderheiten uns vom Reiseführer erläutert wurden, genießen. Und weil auch das Wetter ein Einsehen hatte und uns noch einen trockenen und halbwegs warmen Tag bescherte, stand einer weiteren erlebnisreichen Reise nichts mehr im Wege.
Dass Busfahrer Martin die Bahnfahrt leider nicht mitmachen konnte, lag aber nicht (wie er meinte) an einer angeblichen „Bahnallergie“, sondern daran, dass er den Bus zum Endpunkt der Bahnfahrt bringen musste. Erneut ins Schmunzeln kamen die Teilnehmer der Reise, als der Schaffner uns vor der Fahrt durch einen Tunnel darauf aufmerksam machte, dass es in den alten Waggons keine Beleuchtung gäbe und der Tunnel somit etwas für „Schnellentschlossene“ sei! Was er damit wohl gemeint haben könnte??
Der Abbau von Gestein
Bei der folgenden Busfahrt erläuterte uns der Reiseführer anhand vieler örtlicher Beispiele anhand der Abbaugebiete von Basalt, Bims und Tuffstein die auch heute noch wichtige Bedeutung der geologischen Geschichte dieser Landschaft und warum man sie deswegen eben als Vulkaneifel bezeichnet. Denn nicht nur für den Bau vieler Schlösser, Burgen, Kirchen, Stadtmauern, Uferbefestigungen etc. sondern auch für den ganz normalen Hausbau wurden und werden die Baustoffe aus der Region auch heute noch vielfach nachgefragt und eingesetzt.
Zum Mittagessen im Alten Brauhaus in Mülheim-Kärlich waren viele Teilnehmer dann gefordert, sich zu erinnern, welches Menü sie bestellt hatten! Das führte dann doch zu etwas Konfusion: Als die Bedienung kam und ein Schnitzel ausrief, war zunächst für einige hungrige Teilnehmer nicht klar, welches der vier Schnitzelvarianten gemeint war: das mit Champignons, das mit Paprika, das mit Bratkartoffeln oder das Wienerschnitzel? Nach etwas Rätselraten hatten dann alle ihre reichlichen und gut schmeckenden Essensportionen verzehrt und wir nahmen wieder im Bus Platz, um nach Andernach zu fahren.
Wissenswertes über Andernach
Unser Reiseführer schilderte uns auf dem Weg vom Busparkplatz zur Innenstadt die abwechslungsreiche Geschichte der Stadt Andernach. Jede Epoche hatte ihre turbulenten und prosperierenden Phasen. Eine keltische Siedlung wurde von den Römern erobert, als Militärlager ausgebaut und schließlich zur Stadt erweitert. Schon seit römischer Zeit wurden von Andernach aus Basalt und andere Steinarten über den Rhein abwärts nach Bonn, Köln, Neuss, Xanten bis nach Holland verschifft.
Und obwohl die Stadt im Mittelalter in mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen als Enklave des Kölner Erzstiftes umgeben vom Gebiet des Trierer Erzbistums verwickelt war, konnte sie sich aufgrund ihrer günstigen Lage zu einer bedeutenden Stadt am Rhein entwickeln bis dass die Franzosen sie 1689 eroberten und weitgehend zerstörten. Es dauerte lang, bis dass sich die Stadt von der Verarmung erholen konnte und erst zur Mitte des 19. Jahrhinderts nach dem Anschluss ans Bahnnetz wieder wirtschaftlich wuchs. Heute bildet Andernach als große kreisangehörige Stadt ein wirtschaftliches und touristisches Mittelzentrum im nördlichen Rheinland-Pfalz.
Der Geysir von Andernach
Darüberhinaus versorgte uns Reiseführer Alfred mit weiteren interessanten Informationen zu Andernach: Bekannt wurde Andernach nach dem Krieg auch als „Wiege der Bundeswehr“, da hier in der Krahnenberg-Kaserne der erste Aufstellungsappel der neuen Streitkräfte stattfand. Unter dem Namen „Radio Andernach“ betreibt die Bundeswehr aus einen Kurzwellensender zur Truppenbetreuung der Soldaten rund um den Erdball.
Für ihr innovatives urbanes Gartenbaukonzept „Essbare Stadt“ erhielt Andernach mehrere Auszeichnungen. Auf vielen Flächen der Innenstadt wurden Gemüse-, Obst- und Getreidepflanzen angebaut, deren Erträge von der Bevölkerung frei geerntet werden dürfen. Im nördlich gelegenen Stadtteil Namedy lässt sich der höchste Kaltwassergeysir der Erde bewundern. Etwa alle zwei Stunden sprudelt der Geysir, angetrieben von natürlichem Kohlendioxid, für etwa 15 Minuten seine Fontäne bis zu 60 Metern Höhe. Ein faszinierendes Schauspiel.
Ermüdet von diesen reichhaltigen Tageserlebnissen traten wir dann die Heimreise an verbunden mit einem ganz herzlichen Dank für die hervorragende Organisation von Hans Henkel und an unseren sicheren und stets freundlichen Chauffeur Martin Hammacher. Wir werden noch lange in den Erinnerungen schwelgen.
Text und Foto: © Josef Hess
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